Filme und Serien

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.

– Albert Einstein

„Mein Baby gehört zu mir!“
-Dirty Dancing

In diesem Bereich meiner Webseite möchte ich mit euch über Filme und Serien sprechen, die ich angeschaut habe und was ich darüber denke. Teilweise werde ich auch das Buch, falls eins vorhanden, mit einbeziehen.

Sisi Staffel 3

In der dritten Staffel sind einige Jahre vergangen. Sisi, die wir zuletzt bei ihrer und Franz Krönung in Ungarn sahen, ist bei ihrem Mann geblieben. Der Kronprinz Rudolf, zuletzt erst einige Monate alt, feiert nun seinen neunten Geburtstag. Da sich nicht nur das Leben der Kaiserfamilie weitergedreht hat, erwarten uns in dieser Staffel wieder spannende, politische Entwicklungen und Auseinandersetzungen. In Frankreich wird die Republik ausgerufen, Napoleon III muss fliehen. Dies veranlasst Franz, Rudolf früher als geplant in die Armee zu schicken. Für Sisi steht jetzt eine Zerreißprobe an. Sie muss sich zwischen ihrer Familie, ihren Verpflichtungen am Hofe und ihrer Freiheitsliebe entscheiden. Die dritte Staffel zeigt einmal mehr, was wirkliche Liebe alles überstehen kann, aber auch wie schwierig und aufreibend ein Leben mit derart immenser Verantwortung ist.
Franz versucht sein Volk zusammenzuhalten, kämpft an allen Fronten und befürchtet ein Bündnis zwischen Russland und Bismark. Das Sisi mit Rudolf gegangen ist, bittet er seine Mutter um Hilfe.
Dies zeigt mal wieder deutlich, dass man für seine Ziele, Werte und Ideale einstehen sollte und aus Liebe nicht alles einfach geschehen lässt. Und genau das tut Sisi. Sie hat erkannt, dass Franz, durch seine militärische Ausbildung in Kindertagen, sehr verschlossen ist und schwer Gefühle zulassen kann. Er zeigt nie Schwäche und wirkt kühl und unnahbar. Genau das möchte sie für ihren Sohn nicht. Vor allem da man in der Serie merkt, dass Rudolf ein sehr gefühlvoller Junge ist, der der Härte der Armee nicht gewachsen ist.
In Wien geht Franz unterdessen mit aller Härte gegen den Arbeiteraufstand vor, was ihm mehr schadet, als nützt, dennoch braucht er eine geraume Zeit und eine Unterredung mit seinem Vater, bevor er sein Handeln überdenkt.
Man sieht in dieser Staffel deutlich, dass Sisi erwachen geworden ist und sie und Franz beide sehr starke Persönlichkeiten haben. Trotz ihrer Liebe will keiner nachgeben, sie versuchen getrennt glücklich zu werden. Dennoch kann Sisi ihre Kinder nicht allein lassen und als Franz Rudolf aus der Armee nimmt, kehrt sie zurück und betrachtet es als Zeichen guten Willens.
Zum Staffelfinale hin, versucht Franz Frieden mit Russland und Bismark zu schließen, hat sie beide zu Weltausstellung eingeladen und auch Sisi wieder an seiner Seite. Dennoch gibt es unvorhergesehene Folgen, durch Franz hartes Durchgreifen im Arbeiteraufstand, die das Treffen verhindern. Franz Mutter, Erzherzogin Sophie versucht gemeinsam mit Gräfin Esterhazy die Gäste bei Laune zu halten und eine Katastrophe zu verhindern. Ob ihnen das gelingt, erfahren wir in Staffel 4.

Anne auf Green Gables Teil 2

Auf dem Bild zum zweiten Teil sehen wir Anne, Diana und Gilbert. Sie laufen fröhlich über eine Weide und die Hauptpersonen der Geschichte. In diesem Teil wird Anne langsam erwachsen, ihr 13. Geburtstag steht vor der Tür und es ändert sich einiges. Ihre Rivalität zu Gilbert nimmt ab, was bei ihren Freundinnen nicht so gut ankommt. In diesem Teil geht es darum, wie schwierig es ist, erwachsen zu werden und auch zu sich selbst zu stehen, selbst wenn man Fehler macht. Kein Mensch ist perfekt. Auch Anne lernt das, da sie einen Hang dazu hat, in Fettnäpfchen zu treten. Es ist ein sehr unterhaltsamer Film, der das Leben in den 1870ern und 1880ern mit seinen Höhen und Tiefen darstellt. Es wirkt manchmal wie ein Ausflug in eine andere Welt, dabei ist es die unsrige, nur etliche Jahrzehnte zuvor.
Durch die Pferdekutschen, Kleider, Schreibtafeln und stark veränderte Landwirtschaft kommt der Film sehr authentisch daher. Einzig das Wort Party, das Anne in einer Konversation mit Marilla verwendet, passt nicht ganz in diese Zeit. Sicherlich wurde auch damals gefeiert und sich amüsiert, jedoch nannte man es wohl kaum Party. Wie aber auch immer es hieß, für die Geschichte des Films hat es wenig Bedeutung und ist nur ein flüchtiger Moment. Ich bin gespannt, was Anne im dritten Teil erleben wird.

Elvis

Wer den Namen Elvis Presley hört, weiß in den meisten Fällen direkt, wer gemeint ist. Der King of Rock ’n’ Roll, die Musiklegende aus Memphis, Tennessee.
Über ihn gab es sowohl einige Dokumentarfilme, wie auch mehrere Spielfilme. Die neuste Version stammt von 2022 und beleuchtet hier sein Verhältnis zu Cornel John Parker, Elvis Manager. In über 2 Stunden sehen wir, wie aus einem einfachen Jungen ein Star wird und was der Ruhm mit ihm macht. Ich fand den Film sehr bewegend, auch wenn der Anfang etwas verwirrend rüberkam. Mich hätte interessiert, wie genau Elvis zur Musik kam, was hier kurz gehalten wird, als er sich an Kinderzeiten in seinem Wohnviertel unter Schwarzen zurückerinnert. Womit er vor der Musik sein Geld verdient hat, wird hier auch nicht weiter gezeigt. Es heißt lediglich, ich gebe meinen Job auf und fahre mit Cornel Parker.
Seine Karriere legt er Parker in die Hände, der ihn ganz am Anfang seiner Laufbahn bei einem Konzert entdeckt. Rasch steigt Elvis auf, sein Tanzstil beim Singen führt zu Schlagzeilen, Kontroversen und heftigen Auseinandersetzungen mit der Regierung. Letzten Endes schickt man ihn zum Militär nach Deutschland.
Die Beziehung zwischen Presley und Parker finde ich etwas fragwürdig, da im Film deutlich gesagt wird, dass sein Manager kein Monster sei. Dennoch erleben wir ihn als spielsüchtig, geldgierig und mehr als einmal, wie er Deals aushandelt, die von seinem finanziellen Nutzen sind, aber Elvis nie vorher präsentiert werden. Auch Presleys Frau sagt an einer Stelle, dass er nicht zu seinem Manager gehen soll, um ihn zu entlassen, ein Anruf würde genügen. Parker würde ihn nur wieder einwickeln, wenn Elvis vor ihm stünde. Es ist der Moment, wo Parker im Krankenhaus liegt. Am Ende landet Elvis in einer Show in Vegas, wo er regelmäßig in einem Hotel auftritt. Parker versucht ihm immer wieder eine Welttournee auszureden, da er die Staaten nicht verlassen darf und um die Zusammenarbeit fürchtet, was zur beruflichen Trennung der beiden führt. Presley aber, mit so hohen Schulden zurückließe, dass er weiter im Hotel auftritt. Im Film wird diese Szene so dargestellt, als würde Parker einfach Preise nennen, die er in Elvis Vermarktung gesteckt hat, ohne sie belegen zu können, was ihn hinterhältig erscheinen lässt.
Gegen Ende sehen wir eine Szene, wo Elvis vor einem Auftritt zusammenbricht. Parker scheint nur wichtig zu sein, ihn wieder auf die Bühne zurückzubekommen.
In meinen Augen hat der Film den Manager keineswegs in ein besseres Licht gerückt, denn er erscheint geldgierig durch seine Spielsucht und stellt sein Wohl über Presleys Bedürfnisse und sein Wohlergehen.
Zudem zeigt der Film auch, was für ein Druck Ruhm sein kann. Du musst Leistungen bringen und stehst ständig unter Beobachtung, egal zu welcher Tag- und Nachtzeit. Dies wird nochmal deutlich, als Elvis wegen Erschöpfung im Krankenhaus ist und sie die Fenster mit Alufolie verkleiden. Für mich ein Zeichen, dass sie seine Privatsphäre schützen wollen, vielleicht aber auch, gegen das Sonnenlicht oder damit die Presse spekuliert und man im Gerede bleibt.
Fakt ist jedenfalls, dass Elvis alldem nicht standhalten konnte. Er liebte die Musik und dennoch war der Erfolg zu viel für ihn, was letztlich zu den Drogen geführt hat. Dennoch eine bewegende Umsetzung.

Monsieur Claude und seine Töchter

Auf dem Cover für den 2014 erschienenen romantischen Komödienfilm sehen wir einige Menschen, vermutlich eine Familie. Ganz vorn sitzen die Eltern, hinter ihnen stehen links vier Mädchen, von denen wir aus der Beschreibung wissen, dass es sich um Monsieur Claudes Töchter handelt. Auf der rechten Seite sehen wir vier Herren im Anzug.
Die Filmbeschreibung macht deutlich, dass Claudes Töchter einen weniger traditionellen Männergeschmack haben, wenn man es so ausdrücken möchte. Während er und seine Frau sich eine typisch französische, kirchliche Hochzeit wünschen, verlieben sich seine Töchter in einen Muslim, einen Juden und einen Chinesen. So sehr sie sich auch anstrengen die jungen Männer herzlich in der Familie aufzunehmen, fallen ihnen die fremdländischen Traditionen schwer. Die Mutter der Mädchen scheint sogar in eine Depression zu rutschen, will aber ihren Frieden mit allem schließen, indem sie die Familie zu Weihnachten einlädt und sogar für alle Männer entsprechend kocht. Dabei ruht ihre Hoffnung auf ihrer jüngsten Tochter, die sie mit dem Nachbarsjungen verkuppeln möchte. Umso erfreuter ist sie, als rauskommt, dass Laure bereits mit einem Katholiken liiert ist. Die Freude währt jedoch nur kurz, denn Charles ist afrikanischer Abstammung.
Damit hätten wir die Ausgangssituation für den Film. Claude und seine Frau haben nicht direkt etwas gegen Ausländer, wollen ihre Töchter aber auch nicht mit ihnen verheiratet sehen. Auf sehr humorvolle Art, widmet sich der Film dem Thema Ausländern und Vorurteilen und zeigt dabei, das weder die Hautfarbe, noch die Religion oder Nationalität von Bedeutung sind, sondern der Mensch, der hinter all diesem Schubladendenken, Einordnen und Kategorisieren steht. Es kommt doch darauf an, ob man sich mag, ob man Gemeinsamkeiten hat, zusammen lachen kann und glücklich ist. Und was ebenso wichtig ist, dass in diesem Fall Claudes Töchter glücklich sind, denn sie heiraten die Männer und wollen ihr Leben mit ihnen teilen, nicht Claude. Vor allem macht der Film auch deutlich, dass man trotz Unterschieden friedlich zusammen kommen und sogar befreundet sein kann, egal ob man Muslim, Jude oder Chinese ist. Ein sowohl unterhaltsamer als auch gesellschaftlicher Film.

Ziemlich beste Freunde

Ziemlich Beste Freunde ist eine Komödie, die die wahre Geschichte zweier Männer beschreibt, die sich auf eher ungewöhnliche Weise kennengelernt haben. Auf der einen Seite haben wir Phillippe einen reichen Mann, der nach einem Unfall vom Hals abwärts gelähmt ist. Dem Gegenüber steht Driss, ein Mann aus er sozialen Unterschicht, der mit vielen Geschwistern aufgewachsen ist und das raue Leben der Straße und der Gangs gewöhnt ist. Er will nur seine Unterschrift fürs Jobcenter, alles andere ist ihm egal, dennoch fordert Phillippe ihn heraus, indem er annimmt, Driss könnte den Posten als Pfleger nicht hinkriegen, wäre zu unmotiviert und so weiter. Natürlich will er ihm das Gegenteil beweisen. Die Freundschaft, die dabei zwischen den Männern entsteht, ist eine ganz besondere, denn Driss tut, was Phillippe sich am meisten wünschte. Er behandelt ihn wie einen ganz normalen Menschen, vergisst zeitweise sogar seine Beeinträchtigung und tritt ihm nie mit Mitleid gegenüber. Es ist etwas, worüber wir Menschen im Allgemeinen nachdenken sollten.
Wieso behandeln wir Menschen anders, nur weil sie gewisse Dinge nicht können? Wenn jemand keinen Führerschein hat, ist er ein ganz normaler Mensch, wenn er aber kein Auto fahren kann, weil er gelähmt ist, haben wir plötzlich Mitleid. Das Gleiche gilt umgekehrt für Driss. Ein Pfleger für Phillippe ist gut und richtig, aber sobald er schwarz ist, gibt es Probleme. Phillippe wird gefragt, ob alles noch okay ist, was er sich dabei denkt, dabei sollten wir uns fragen, was wir uns dabei denken, einen Unterschied zwischen einem weißen und schwarzen Pfleger zu machen. Solange seine Arbeitsmoral und die Kenntnis seines Berufs stimmen, sind es beide Menschen, die sich in dieser Beziehung nicht unterscheiden.
Ich finde, der Film regt stark zum Nachdenken an, vor allem über die Einstellung unserer Gesellschaft, das Miteinander und die allseits bekannten Vorurteile.

Anne auf Green Gables

Der Film Anne auf Green Gables erzählt die Geschichte von dem Waisenmädchen Anne mit den roten Haaren, nach dem Kinderbuch von Lucy Maud Montgomery. Diese Version ist in eine Trilogie geteilt.
In diesem ersten Teil geht es darum, wie das Waisenmädchen Anne versehentlich zu den Geschwistern Cuthbert nach Green Gables kommt. Sie hat plötzlich eine Familie und findet sogar eine Freundin. Mir gefällt der Film, da er sehr authentisch das Leben zur damaligen Zeit widerspiegelt und uns zeigt, dass Hoffnung nicht vergebens sein muss. Anne Shirley gibt niemals auf, ganz gleich, was sie erlebt hat und wie oft sie enttäuscht wurde, sieht sie die Schönheit in den Dingen, glaubt an das Gute und behält sich ihre Träume. Sie ist ein Mädchen, das zu ihrem Wort steht, einmal gegeben, bricht sie es nicht mehr. In diesem Film lernen wir Anne als sehr starke junge Frau kennen, die sehr früh erwachsen werden und Verantwortung übernehmen müsste. Gleichzeitig lernen wir auch eine andere, eher hässliche Seite der Gesellschaft kennen. Sie ist mit Vorurteilen besetzt und das gegen meist wehrlose Kinder, die nichts für ihre Lage können. Deswegen sollte man sie nicht alle verteufeln, sondern ihnen eine Chance geben, wie anderen Menschen auch.
Ich bin sehr gespannt, was Anne in ihrem Film noch alles erleben wird.

Sisi Staffel 2

Die zweite Staffel von Sisi enthält einen kleinen zeitlichen Sprung. Direkt zu Beginn gebärt Sisi einen Thronfolger, es müssen also ein paar Monate ins Land gezogen sein. Nachdem Sisi und Franz Frieden mit Ungarn schließen konnten, bleibt es in der Politik nicht so ruhig. Es droht ein weiterer Krieg mit Frankreich, den Sisi zu verhindern sucht. Bündnisse sollen geschmiedet werden und alte Bekannte tauchen auf.
Bismark verlangt den Vorsitz über den Deutschen Bund, was Franz in dieser Staffel zu harten Entscheidungen führt. Sisi verbringt einige Zeit in Ungarn, um diese im Falle eines Krieges auf ihrer Seite zu wissen. Dadurch entsteht ein Dreiecksverhältnis, da Sisi Franz eben sosehr liebt, wie ihre Freiheit, die ihr Graf Andrássy bieten könnte. In dieser Staffel sieht man sehr deutlich, wie Sisi immer mehr das Leben einer Monarchin hineinwächst. Die schauspielerischen Leistungen sind dabei grandios. Man merkt, dass sie Franz durch seine emotionale Verschlossenheit zu entgleiten droht, sich dennoch für ihre Familie, aber mehr noch das Volk einsetzt. Sie versuchte dem Krieg mit Bismark entgegenzutreten, nachdem Franz die Hilfe der Ungarn aus Eifersucht zunächst verwehrt blieb. Da sich auch die Cholera in Wien ausbreitet und Sisi den Hof leitet, muss auch sie weitreichende Entscheidungen treffen. Auch wenn nicht alles historisch der Wahrheit entsprach, filmerisch eine beeindruckende Leistung. Vor allem, wenn man sie, was der Krieg Franz Joseph antut, und das nicht nur körperlich und auch wie zerrissen Sisi zwischen zwei Männern steht, der eine bietet ihr die Freiheit, von der sie immer träumt und mit der sie aufwuchs, der andere besitzt einen größeren Teil ihres Herzens. Dennoch ist es nicht leicht, zu einem Mann zu stehen, der seine Gefühle nicht zeigt. Grandios umgesetzt.

Eine Handvoll Worte

Eine Handvoll Worte ist der Liebesfilm, der in zwei Generationen spielt. Einmal geht es um die Journalistin Ellie, die beim Recherchieren alte Liebesbriefe entdeckt. Natürlich ist ihre Neugierde geweckt und sie will wissen, was aus den beiden geworden ist.
Zeitgleich erleben wir im Film die Liebesgeschichte zwischen Jennifer und ihrem Liebhaber Anthony in den 60er Jahren. Da Jennifer verheiratet war, galt dies damals als großes Tabu. Der Film erzählt nicht nur die Liebesgeschichte, sondern zeigt auch, wie das Leben früher war. Eine Frau, die jemanden heiratet, weil die Familie es gut fand und sie somit abgesichert ist. Ein Leben, viel in Einsamkeit, da ihr Mann sie nur selten zu geschäftlichen Terminen in Ausland mitnahm. Die meiste Zeit war sie eher schmückendes Beiwerk. Ihre Meinung bei politischen Gesprächen unerwünscht. Damals darüber nachzudenken, den Ehemann zu verlassen, war eher untypisch.
Unsere Journalistin Ellie versucht nun herauszufinden, ob die junge Frau den Mut dazu hatte und wie die Geschichte ausgeht. Dabei wird sie selbst mit der Liebe konfrontiert.
Es ist sehr emotional zu verfolgen, vor allem da es in den 60ern keine Handys gab, mit denen man über Verspätungen informieren konnte. Der andere musste in diesem Fall denken, er wurde versetzt. Die Message des Films ist jedoch klar, sei mutig, wenn es um die Liebe geht und du bist niemals zu alt für die Liebe und ein bisschen Glück.

Be my Valentine

Be my Valentine erzählt eine Geschichte über die Liebe und den für mache so verhassten Valentinstag. Für mich ist es meist ein normaler Tag, man arbeitet wie sonst auch. Den einzigen Unterschied machen die Gesten eines/r Verliebten und der Aufriss des Einzelhandels. Tatsächlich finde ich es romantisch seinen Partner zu überraschen, dennoch frage ich mich, ob es dafür einen im Kalender festgelegten Tag braucht. Wie wäre es mit dem Hochzeitstag? Den feiern viele oder den Tag des Kennenlernens, den des ersten Dates. Ich finde, man kann seinem Partner dann zeigen, was er einem bedeutet, wenn man das Bedürfnis verspürt es zu tun und ich glaube, in einer idealen Beziehung tut man das immer, nur eben nicht mit so großem Aufsehen. Es sind die kleinen Überraschungen und Gesten im Alltag, die einen wissen lassen, was man ihm bedeutet. Zum Beispiel, wenn man dem Partner die vergessene Lunchbox bringt oder seine Lieblingssüßigkeiten auf den Tisch stellt, man macht für ihn einen Kaffee, weil man eben an ihn denkt. Stellt morgens einen Teller auf den Tisch, wenn man früher zur Arbeit muss und ihn nicht wecken möchte.
Der Film handelt mehr von den Gefühlen, die Singlepersonen am Valentinstag haben. Unsere Floristin Kate will den Abend vor dem Fernseher verbringen. Feuerwehrmann Dan hat dagegen viel zu tun, da er den jährlichen Valentinstagsball für Feuerwehrwaisenkinder organisiert. Auch wenn der Valentinstag im Mittelpunkt steht, geht es um viel mehr.
Es geht um einen verwitweten Single-Dad, der die Liebe neu entdeckt, um die allererste Liebe und auch die Entscheidung für die Liebe. Es ist nämlich nicht immer Liebe, nur weil die Beziehung eine Vergangenheit hat. Eine Geschichte. Manchmal muss man akzeptieren, dass etwas vorbei ist, sich Gefühle geändert haben. Ein solider Film, der zwar nicht spektakulär, aber doch romantisch ist.

The Good Witch

The good witch ist der erste Teil der Good-Witch Filmreihe vom Hallmark Channel. Auf dem Bild sehen wir eine junge Frau mit dunklen Haaren, die einen Hexenbesen in der Hand hält. Ihr Name ist Cassandra Nightingale und sie taucht neu in der Stadt auf. Einigen Bewohnern, wie auch der Frau des Bürgermeisters, ist sie ein Dorn im Auge. Zunächst da sie in das lang leerstehende Grey-House zieht und dann auch noch einen etwas spirituellen Shop mit Kerzen, Kristallen und Ölen, und da in ihrer Nähe seltsame Dinge passieren. Es ist nichts Negatives, aber die Bürger leben nach dem Motto: Was man nicht kennt, frisst man nicht. Umso toller ist es, dass Cassie auch Menschen trifft, die ihr wohlgesonnen sind und ihre zu schätzen wissen. Neben der Magie und dem Unterhaltungswert des Films, gibt er einem das Gefühl, dass alles gut werden kann, man so etwas durchsteht. Es wird deutlich, dass man nicht aufgeben sollte, nur wenn es mal etwas schwierig wird. Manche Menschen brauchen eben etwas länger, bis sie dich zu schätzen wissen und man kann auch nicht immer alle überzeugen, muss man auch nicht. Man braucht nur genug Mut, um den Menschen klarzumachen, dass man sich nicht vertreiben lässt und dann ist eine Co-Existenz manchmal möglich. Ein Ort ist oft groß genug dafür. Eine wirklich tolle Geschichte mit viel Herz und erstaunlich viel Gutmütigkeit.

Als Hitler das Rosa Kaninchen stahl

Das Bild zeigt ein Mädchen mit einem rosa Kaninchen im Arm. Anhand des Titels werden viele wissen, wovon der Film aus dem Jahr 2019 handelt oder kannten bereits vorher das Buch von Judith Kerr.
Allein aufgrund des Titels und meines Wissens aus dem Roman wollte ich den Film gern sehen. Er ist ein Stück Geschichte, dass man aufgrund seiner schlimmen Ereignisse gern vergessen möchte, aber auf keinen Fall vergessen darf. Denn nur wenn man diese schrecklichen Ereignisse im Gedächtnis behält, wird man es sich nicht wiederholen lassen.
Der Film bringt sehr authentisch die Gefühle einer jüdischen Flüchtlingsfamilie rüber. Man versteht, wie es für sie gewesen sein muss. Das Gefühl unerwünscht zu sein, Angst vor der Zukunft, kein festes Zuhause und kaum Einkommen zum Leben. Die Ungewissheit, ob man je in sein Land zurückkehren kann, wie man die Zukunft finanziert und was aus Freunden und Verwandten wird.
Die Zeit, zu der Hitler an die Macht kam, war grausam, das wird auch deutlich, als Onkel Julius die Familie in der Schweiz besucht und von einem Uni-Professor spricht, der ins KZ gebracht wurde. In diesem Fall ist der Film fast harmlos, da die Familie Kemper das Glück hat, gewarnt zu werden und bereits vor der Wahl Hitlers das Land verließ. An einigen Stellen wird deutlich, welchen Stand die Juden hatten. Zum Beispiel als deren Besitztümer nur aufgrund von Abwesenheit beschlagnahmt wurden oder andere Menschen sie abfällig behandeln. Auch bei Onkel Julius, deren Großmutter Jüdin war, merkt man, wie skrupellos vorgegangen wird. Job weg, Besuchsverbot im Zoo.
Dennoch zeigt der Film viel Motivierendes und Positives. Der Vater gibt sich immer Mühe, den Kindern ein stabiles Umfeld zu bieten. Er versucht das positive in der Situation zu sehen: „Wenn ihr immer nur Deutschland träumt, verpasst ihr viele wundervolle Dinge.“ Auch versucht er seine Tochter aufzumuntern, dass es zwar nicht immer leicht ist und ihm schon etwas ausmacht Flüchtling zu sein, es aber auch ganz interessant sein kann.
Gerade in der heutigen Zeit, wo Kriege toben und es im Land politische Umbrüche gibt, sollten wir uns mit solchen Erzählungen daran erinnern, was es heißt Leuten Macht einzuräumen. Bevor wir unterstützen und mächtigen Menschen unsere Stimmen geben, sollten wir uns belesen, informieren, tief in die Materie eintauchen und selbstkritisch fragen, ob wir vertreten können, was die von uns gewählten Männer und Frauen in unser aller Namen ausrichten werden. Denn wenn wir unbedacht den falschen Menschen unsere Stimme geben, sind wir Mitschuld an dem, was passiert, genau wie damals die Menschen, die Hitler gewählt haben. Da man meint, dass sich eine solche Tragödie nicht wiederholt, sollten wir tief in uns gehen und helfen dagegen aufzuklären, denn Wut und Unmut über die aktuelle Politik sind kein guter Ratgeber, wenn man für die Zukunft wählt.

Red, White & Royal Blue

Red, White & Royal Blue basiert auf dem New-York-Times-Bestseller von Casey McQuiston.
Zentraler Mittelpunkt der Bilder sind immer wieder zwei junge Männer. Auch das Coverbild, was unter anderem bei Filmstarts verwendet wird, zeigt links Alex, den Sohn der amerikanischen Präsidentin und recht Prinz Henry von Großbritannien. Sie sitzen auf einem Sofa und wirken sehr glücklich und vertraut.
Bereits als ich den Trailer zum ersten Mal sah, war mir klar, den muss ich sehen. Er vermittelte direkt das Enemies to Lovers Setting, was ich sehr mag.
Alex verursacht einen internationalen Zwischenfall in London. Um die Handlungsbeziehungen zwischen Amerika und Großbritannien aufrechtzuerhalten, müssen sie positive Publicity machen. Dabei erhalten sie die Möglichkeit, hinter die Fassade des jeweils anderen zu blicken. Bereits im Trailer ist deutlich zu sehen, dass die beiden sich näher kommen und sich ihre Beziehung verändert. Der Song Someone to love im Hintergrund passt dabei ausgezeichnet.
Natürlich lässt der Trailer einige Fragen offen, denn es bleibt abzuwarten, was den Jungs wichtiger ist: Herzensangelegenheiten oder Staatsangelegenheiten. Vor allem, da für Alex Mutter die Wiederwahl bevorsteht und Henry unter seinem sehr traditionellen, konservativen Großvater, dem König leidet.
Im Großen und Ganzen spricht der Film zunächst über Gefühle, sich verlieben, Fernbeziehung quer über den Globus und die Frage: Beziehung oder Politik? Im weiteren Verlauf geht es dann mehr um das Thema Homosexualität. Es steht im Raum, ob es Alex Mutter bei der Wahl schaden könnte, wenn ihr Sohn homosexuell ist und ob es seiner eigenen politischen Karriere hinderlich wäre.
Aber es kommt auch die Frage nach dem Outing auf. Alex ist irgendwann so weit, wohingegen Henry Angst vor seiner sehr engstirnigen Familie, vor allem seinem Großvater hat. Er scheint außer seiner Schwester keine sehr guten Beziehungen zu den anderen Familienmitgliedern zu haben. Seine Mutter ist nicht mal im Land, aber er kennt von klein auf seine Pflichten, weswegen er in der Öffentlichkeit eher mit jungen Damen zu sehen ist, beispielsweise auf Magazinen. Angst kann manchmal ein sehr mächtiger Gegner sein und dann ist es wichtig, dass man jemanden an seiner Seite hat.
Für mich ein sehr gelungener Film, da es für viele Homosexuelle Menschen und auch andere sicher nicht leicht ist, sich zu outen, vor allem da es nicht in allen Ländern oder auch Familien akzeptiert wird.

Mary Me – Verheiratet auf den ersten Blick

Mary Me ist eine Romantikkomödie von 2022. Er erzählt die Geschichte einer erfolgreichen Sängerin, gespielt von jennifer Lopez, die von ihrem Verlobten betrogen wird und daraufhin einen Fremden aus dem Publikum heiratet.
Der Trailer lässt bereits darafu schließen, dass es romantisch wird und man ein Happy End vorausahnen könnte. Es ist also etwas voerhersehbar, aber das finde ich nicht weiter schlimm. Ich persönlich liebe Happy Ends. Neben dieser seichten Romantik-Unterhaltung, bietet der Film die klassische Gegensätze-ziehen-sich-an-Geschichte. Diesmal im modernen Stil, da die Frau den Part der gutaussehenden, berühmten Rolle übernimmt und der Mann eher nerdig rüberkommt.
Dennoch steckt auch etwas mehr in dem Film. Erst mal zeigt er uns, wie ein Leben ist, das man nur für die Öffentlichkeit führt. Jede Minute filmt, vermarktet und eben auch nie aus der Rolle fallen darf. Man machr sich sozusagen Gedanken über jeden Schritt. Da kann es befreiend sein, einfach mal zu Leben, zu existieren, ganz spontan ohe Druck und Beobachtung.
Dazu geht der Film der Frage des Lebens nach. Was ist ein glückliches Leben? Wie sieht das aus? Vor allem unter der Premisse, im Alltagstrott festzustecken. Bei Charlie sehen wir das deutlich. Er macht jeden Tag nahezu das gleiche, sodass er nicht mal einen Terminkalender braucht. Abends um acht putzt er sich schon die Zähne, will wenig raus. Er wirkt in seiner Routine etwas festgefahren, aber dennoch erkennt man seine Leidenschaft als Lehre und man merkt, dass er gern cool wäre, dan er sich vom neuen Lebensgefährten seiner Ex-Frau bei seiner Tochter in den Schatten gestellt fühlt. Manchmal braucht man jedoch etwas Hilfe, wenn man etwas verändern möchte.
Und dann ist da noch Lou. Sie ist ein zwölfjähriger Teenager mit Versagensängsten und Auftrittsangst. Hier zeigt der Film deutlich, wie man an so etwas wachsen kann, sich entfaltet und siene Grenzen überwindet. Für mich gelungene Unterhaltung.

The King’s Man: The Beginning

Der dritte Teil der King’s Man-Reihe ist von 2021. Im Internet wird jedoch oft von einem Prequel gesprochen, da er ca. 100 Jahre vor den anderen King’s Man-Filmen spielt, zur Zeiten des Ersten Weltkriegs und über die Entstehung der Kingsman berichtet.
Da ich die anderen Teile kannte, habe ich mich zunächst nicht weiter mit dem Inhalt beschäftigt. Es war sofort klar, den musst du mal gucken. Als der Film dann begann, war ich zunächst etwas überrascht, da man in einer anderen Zeit steckte als bei den ersten Filmen. Schnell wurde klar, dass die Kingsman in der aktuellen Form noch gar nicht existierten.
Im Vordergrund stand ein Vater, der seinen Sohn schützen wollte, die Grausamkeiten des Krieges zu erleben und gleichzeitig der Ausbruch eines Krieges zwischen England, Deutschland und Russland, in den auch Amerika eintreten könnte.
An sich ein sehr spannender Film mit viel Action. Man verfolgte verschiedenste politische Handlungen mit und sah die daraus wachsenden Konsequenzen, angefangen mit einem Attentat. Im Hintergrund eine Geheimorganisation, die den Krieg nach ihren Bestimmungen lenkte.
Eine sehr gut erzählte Geschichte, toll dargestellt und umgesetzt, auch wenn eine Kampfszene mit doch etwas übertrieben vorgekommen ist.
Eine weitere Szene zum Ende war doch etwas weit hergeholt, da ich der Auffassung bin, dass man nicht ohne Hilfsmittel an einer steilen, relativ glatten Felswand emporkommt.
Ansonsten ein starker Film mit Gerechtigkeitssinn, der zeigte, dass im Leben nicht immer alles glattläuft und es wichtig ist, eine Aufgabe oder Bestimmung zu haben, wenn man in einem tiefen Loch versinkt. Das wichtigste sind dabei gute Freunde, die sich nicht scheuen, einem mal gründlich die Meinung zu sagen. Sehr bewegt hat mich auch eine Szene, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hätte, und die der Handlung eine überraschende Wendung gab. Natürlich gab es auch hier, wie in der heutigen Zeit üblich, eine letzte Szene, die einen weiteren Film, vielleicht u Zeiten des Zweiten Weltkriegs andeutet. Ein 4. Teil ist wohl bereits bestätigt, aber ob er chronologisch gesehen hinter King’s Man 3 oder 2 steht, bleibt abzuwarten.

Der Film Silber basiert auf der Romanreihe von Kerstin Gier. Ich selbst erinnere mich dunkel daran, was in den Büchern passiert ist, da es schon eine Weile her ist, als ich sie gelesen habe. Die Filmbeschreibung verrät nur soviel: Liv ist neu in London. Durch ein Ritual kann sie in die Träume anderer. Plötzlich werden diese gefährlicher als die Realität.
Das verrät uns, dass wir im Fantasybereich unterwegs sind. Viel mehr erfahren wir nicht und auf mich wirkte der Trailer wenig aussagekräftig, am Anfang sogar verwirrend. Man sieht ein dunkelhaariges Mädchen, ein Mädchen mit hellblondem Bob, ein paar Jungs, teilweise verkleidet und beim ersten Anschauen waren es schnell wechselnde Szenen. Für mich war sogar wenig Handlung erkennbar, da man kaum wusste. Realität oder Traumwelt, so wenig, dass es mich nicht sonderlich reizte den Film zu sehen. Das einzige, was noch hervorstach, war Livs Satz: Wenn wir das nicht hinkriegen, dann sterbe ich!“
Angesehen habe ich mir den Film, weil ich die Bücher geliebt habe und mich das neugierig gemacht hat. Nachdem was mir der Trailer gezeigt hat, war ich vom Film positiv beeindruckt. Zu Beginn dachte ich, ja ist ganz okay, aber je weiter der Film voranschritt, desto spannender wurde es. Einen Teil der Elemente erkannte ich doch aus den Büchern wieder. Die Idee des luziden Träumens fand ich damals schon faszinierend. Auch hier hat sie etwas an sich, wenn es auch durchaus Unterschiede zum Buch gibt.
Sehr realistisch dargestellt fand ich das Zusammenwachsen einer Patchworkfamilie, was meistens nicht reibungslos verläuft und auch Livs Probleme damit, dass ihr Vater gestorben ist und sie dies nicht so leicht verarbeiten kann. Spannend machen es die Intrigen, die dafür sorgen, dass man nicht weiß, wem man trauen kann. Der Rest des Films ist neben den Träumen ebenfalls realistisch an der heutigen Welt angelehnt.
Henry hat eine schwierige Familiensituation, die ihn dazu zwingt, schneller erwachsen zu werden.
In der Schule nehmen Kids Drogen.
Es gibt den Konkurrenzkampf für den Schulsprecher und verschiedene soziale Gruppen wie z.b. die Sportler. Das macht es leicht, sich in den Film hineinzuversetzen und mit den Protagonisten mitzufiebern.
Diese Kombination aus Realismus zum Hineinfühlen und Fantastik machen den Film zu einem spannenden Erlebnis.

Die erste Staffel habe ich in der Ausstrahlung bei RTL gesehen. Dort wurden immer 3 Folgen an einem Abend hintereinander gezeigt. Was anfangs nach einem spannenden Serienabend klang, war mir doch schnell anstrengend, weshalb ich es mit Staffel zwei nicht wiederholt habe.
Es lang nicht daran, dass sie Serie zu kompliziert oder uninteressant war, ganz im Gegenteil. Ich war vom ersten Augenblick gefesselt. Dennoch hat eine Folge im Durchschnitt 50 Minuten Laufzeit und eine sehr große Handlungsspanne. Innerhalb der ersten Hälfte der ersten Staffel, trifft Sisi auf Kaiser Franz Josef, nimmt seinen Antrag an, der eigentlich für ihre Schwester gedacht war und bereitet die Verlobung vor. Des Weiteren muss sie eine Zofe finden, die sie mit an den Hof nehmen kann, akzeptieren, dass ihr Vater und Franz sich kaum respektieren, mit den Regeln und Zwängen des Protokolls zurechtkommen und Franz heiraten. Einiges an Stoff für drei Folgen, den man erst mal gedanklich verarbeiten muss. Vor allem da ich für meinen Teil noch die romantisiertere Version mit Romy Schneider im Kopf hatte.
In dieser neuen Serie geht es anders zu, düsterer und strenger, aber somit auch viel spannender und für mein Empfinden realistischer. Man wird relativ am Anfang damit konfrontiert, dass es um die Ehe und weniger um die Liebe geht. So möchte Sisis Mutter auch jemand standesgemäßen für sie haben, auch wenn Franz für ihre Schwester vorgesehen ist. Franz hingegen, hat vor seiner Hochzeit noch einige Abenteuer im Schlafzimmer und auch als er verlobt ist, stellt das für ihn kein Hindernis dar, seine Vorlieben auszuleben.
Gleichzeitig sehen wir in dieser Serie viel mehr in Franz Inneres hinein. Gleich zu Beginn denkt er darüber nach, ob er Sisi ehelichen sollte, da er im Krieg in Ungarn verflucht wurde. Auch wenn er es als lächerlich abtut, bereitet es ihm Unbehagen, dass er vielleicht nie glücklich wird. Zudem wird in dieser Serie sehr deutlich, was der Krieg und die sehr frühe Militärausbildung mit Franz gemacht haben. Auch sein Amt als Kaiser lehrt ihn, immer eine Maske aufzusetzen, seine Gefühle zu unterdrücken und nach Außen hin kühl zu bleiben. Dennoch sieht am bereits in der Hochzeitsnacht, dass Sisi ihm viel bedeutet, indem er für sie das Protokoll ändern lässt und eben nicht mit ihr schläft.
Dennoch herrscht er mehr mit Härte und Gewalt, was nach dem Attentat auf ihn, während der Taufe seiner Tochter, sehr deutlich wird.
Auch in der zweiten Hälfte der Staffel geht es rasant her. Franz muss einiges aushalten, als er erneut gegen Ungarn in den Krieg zieht und zwischenzeitlich so verblendet ist, dass er Sisi sogar Ehebruch vorwirft, als sie erneut schwanger ist. Dennoch siegt seine Liebe und er kehrt zu ihr zurück, verhandelt sogar mit den Ungarn.
Zum Ende der ersten Staffel haben beide einen harten Schicksalsschlag zu verkraften, den Sisi daran zweifeln lässt, ob sie ihrer Rolle gerecht werden kann. Franz zieht sich wieder in den Krieg gegen Napoleon zurück, anstatt mit seiner Frau zu trauern. Alkohol und Mätressen sind seine bevorzugte Therapie. Am Ende gelingt es Sisi aber doch zu ihm durchdringen, indem sie im immer wieder sagt, wie sehr sie und ihre kleine Tochter Gisela ihn lieben. Endlich lässt Franz seinen Gefühlen freien Lauf. Dennoch heißt das nicht, dass er nun offener mit seinen Gefühlen umgehen wird, denn auch von seinen Albträumen sagt er nichts.
Bereits in dieser ersten Staffel haben wir erlebt, wie sehr Franz unter dem Druck der Krone steht, kühl und distanziert, vom Krieg gezeichnet, ist es nicht einfach, eine Ehe mit ihm zu führen. Gleichzeitig sehen wir, wie aus der jungen freiheitsliebenden Frau, eine starke selbstbewusste Persönlichkeit wird, die ihre Fähigkeiten nutzt, den Kaiser zu unterstützen und sich den Respekt am Hof verdient. Diese Seiten des Kaiserpaares werden von den Schauspielern sehr lebendig und ausdrucksstark dargestellt, was einen noch tiefer in die Serie eintauchen lässt. So kann man gespannt sein, was in Staffel zwei auf Franz und seine Sisi zukommen wird.

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